Ehrungen
Mehrfach wurde Inge Deutschkron das Bundesverdienstkreuz angetragen. Jedes Mal lehnte sie ab mit dem Hinweis darauf, dass zu viele ehemalige Nazis damit ausgezeichnet worden sind, und dass sie mit denen nicht in einem Atemzug genannt zu werden wünscht.
Inge Deutschkron ist Trägerin vieler Auszeichnungen:
1994 Rahel-Varnhagen-von-Ense-Medaille – ein Literaturpreis der Stadt Berlin
2002 Verdienstorden des Landes Berlin
2008 Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Poltik der Stadt Oldenburg
2008 Luise-Schroeder-Medaille des Abgeordnetenhauses von Berlin
2018 Ehrenbürgerin von Berlin
Verleihung der Rahel Varnhagen von Ense-Medaille
“Kultursenator Dr. Thomas Flierl überreichte am 29. November 2002 im Literaturhaus Berlin der in Berlin und Tel Aviv lebenden Autorin Inge Deutschkron die Rahel Varnhagen von Ense - Medaille. Mit dieser undotierten Auszeichnung werden Persönlichkeiten geehrt, die sich um das literarische Leben in Berlin verdient gemacht haben. Frau Deutschkron erhielt die Medaille für ihre außerordentlich verdienstvolle Arbeit mit Jugendlichen. Ihre zahlreichen Lesungen in Bibliotheken, Schulen und an anderen Orten sind gerade auch durch ihre persönliche Glaubwürdigkeit besonders erfolgreich. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Courage gegen Fremdenhass“, an der seit Mitte der 90er Jahre zahlreiche bekannte Autorinnen und Autoren teilnahmen, haben die Lesungen eine große Resonanz in der Öffentlichkeit gefunden. Ihr Buch „Ich trug den gelben Stern“ und die Bühnenfassung des Grips-Theaters „Ab heute heißt Du Sara“ sind über ein Jahrzehnt nach der Uraufführung weiterhin wichtige Werke, die auch in Zukunft ihr Publikum finden und beeindrucken werden.”
(Pressemitteilung der Stiftung Preußische Seehandlung vom 29. November 2002)
Verdienstorden des Landes Berlin
“Mit dem Verdienstorden des Landes Berlin zeichnet der Senat von Berlin, ebenso wie mit der Ehrenbürgerwürde, Personen zur Anerkennung und Würdigung ihrer hervorragenden Verdienste um die Stadt aus. Der Verdienstorden wird vom Senat von Berlin verliehen. Das Vorschlagsrecht hat der Regierende Bürgermeister. Anregungen können die Mitglieder des Senats für ihre Geschäftsbereiche sowie der Präsident des Abgeordnetenhauses geben. Der Verdienstorden wird in einer Klasse verliehen und am rot-weiß-roten Bande um den Hals getragen. Außer dem Orden wird eine Urkunde mit dem großen Dienstsiegel des Landes Berlin und mit der Unterschrift des Regierenden Bürgermeisters übergeben. Jedes Jahr am 1. Oktober, dem Jahrestag des Inkrafttretens der Berliner Verfassung von 1950, empfängt der Regierende Bürgermeister die Trägerinnen und Träger des Verdienstordens und ernennt gegebenenfalls neue.” (Quelle: Senatskanzlei des Landes Berlin)
Inge Deutschkron erhielt den Verdienstorden am 1. Oktober 2002 überreicht.
Verleihung der Louise-Schröder-Medaille
Die Louise-Schroeder-Medaille wurde 1998 auf Anregung von Parlamentarierinnen des Abgeordnetenhauses von Berlin gestiftet. Durch die Medaille soll das Gedenken an eine Persönlichkeit aufrecht erhalten werden, die sich als Parlamentarierin und spätere Oberbürgermeisterin Berlins große Verdienste um die Stadt erworben hat. Die Louise-Schroeder-Medaille wird alljährlich zum 2. April – dem Geburtstag Louise Schroeders – durch den/die Präsidenten/in des Abgeordnetenhauses von Berlin verliehen. Die vom Präsidium des Abgeordnetenhauses zu treffende Entscheidung wird nunmehr durch das Kuratorium „Louise-Schroeder-Medaille“ vorbereitet, das sich aus Vertreter/innen aller im Abgeordnetenhaus vertretenen Fraktionen sowie aus nicht dem Parlament angehörenden Mitgliedern zusammensetzt, wobei die parlamentsfernen Mitglieder die Mehrheit in diesem Gremium haben. Die Medaille für das Jahr 2008 erhielt Inge Deutschkron. Sie wurde ihr bei einer Festveranstaltung im Abgeordnetenhaus am 17. April 2008 vom Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin Walter Momper überreicht.
Verleihung des Carl-von-Ossietzky-Preises
Der Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik wird von der Stadt Oldenburg alle zwei Jahre verliehen, um einzelne Arbeiten, Gesamtwerke oder Personen auszuzeichnen, die sich in herausragender Weise mit dem Leben und Werk Carl von Ossietzkys oder die sich mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus auseinandersetzen. Der Preis kann auch zuerkannt werden für Werke oder Personen, die sich im Geiste Ossietzkys mit der demokratischen Tradition und Gegenwart in Deutschland und Themen der Politik und Zeitgeschichte befassen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Über die Vergabe entscheidet eine unabhängige Jury. Eine Eigenbewerbung ist nicht möglich. Inge Deutschkron erhielt den Preis im Mai 2008.