Die Stifterin
Inge Deutschkron und das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt
1988
Bei einem Besuch 1988 in Ost-Berlin sucht Inge Deutschkron die ehemalige Blindenwerkstatt von Otto Weidt auf und ist schockiert, alles genau so vorzufinden, wie sie es 1945 zuletzt gesehen hatte.
1998
Die dem Verfall überlassenen Räume der ehemaligen Blindenwerkstatt Otto Weidt in dem Haus Rosenthaler Straße 39 sind inzwischen vom Verein Schwarzenberg e.V., gerettet und nutzbar gemacht worden - wird Inge Deutschkron nach einer Lesung aus ihrem Buch „Sie blieben im Schatten“ im Café Möwe im Palais am Festungsgraben von Studierenden der Museumskunde an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin angesprochen. Sie erzählen von ihren Plänen, für eine Ausstellung: „Blindes Vertrauen“ in der ehemaligen Blindenwerkstatt. Inge Deutschkron ist begeistert und sagt sofort ihre Mitarbeit zu. Die Ausstellung wird am 4. März 1999 eröffnet für eine geplante Laufzeit von vier Wochen. Im Jahr 2001 wird die Dauerausstellung „Blindes Vertrauen“ eröffnet, zunächst als Dependance des Jüdischen Museums. Im Jahr 2005 erfolgt der Wechsel zur Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand.

Foto: privat
2000
Im Jahr 2000 initiiert Inge Deutschkron die Gründung des Fördervereins „Blindes Vertrauen e.V.“, und leitet ihn als Vorstandsvorsitzende bis zum Jahr 2016. Der Förderverein unterstützt bis 2020 das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt fachlich, ideell und materiell und übernimmt die Trägerschaft von Projekten wie z.B. Sonderausstellungen, Verlegung von Stolpersteinen, Publikationen und Gesprächen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen.
2008
Auch die Thematisierung und Institutionalisierung der „Stillen Helden“ geht auf eine Anregung von Inge Deutschkron zurück. Mit der inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung wurde im April 2005 die Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand beauftragt. Am 27. Oktober 2008 wurde die Gedenkstätte Stille Helden in der Rosenthaler Straße 39 eröffnet, wo sie sich bis 2017 befand. Nach dem Umzug in die Stauffenbergstraße in den Bendlerblock, in dem sich auch die Gedenkstätte Deutscher Widerstand befindet, wurde sie dort im Februar 2018 wieder eröffnet. Eine erweiterte Dauerausstellung “Widerstand gegen die nationalsozialistische Judenverfolgung in Europa 1939 bis 1945” ist seit November 2020 das Zentrum der historisch-politischen Bildungsarbeit zu diesem Thema.

Foto: Margrit Schmidt