Die Stifterin

Nachkriegszeit

1945

Über einen britischen Soldaten, der sich während der Potsdamer Konferenz (17. Juli bis 2. August 1945) dort aufhält, gelingt nach sechs getrennten Jahren die Kontaktaufnahme zu ihrem Vater. Aber erst im Sommer 1946 können Inge Deutschkron und Ihre Mutter nach England reisen. In der Zwischenzeit von 1945 bis 1946 arbeitet Inge Deutschkron als Sekretärin in der Zentralverwaltung für Volksbildung in der sowjetisch besetzten Zone. 

1946

Ella und Inge Deutschkron wohnen zu der Zeit im britischen Sektor Berlins. Inge tritt in die SPD ein und widmet sich der Jugendarbeit. Ihr gefällt es, etwas Neues aufzubauen. Sie muss allerdings erleben, dass die Kommunisten Druck auf SPD Mitglieder ausüben, damit sie für eine Vereinigung der SPD und KPD zur SED stimmen. Inge Deutschkron stimmt gegen diese Vereinigung und bekommt von Kollegen den Hinweis, dass wegen ihres Widerstandes gegen die herrschende Linie ihre Verhaftung durch den sowjetischen Geheimdienst bevorstünde. Dem kann sie sich durch die endlich mögliche gemeinsame Auswanderung mit ihrer Mutter nach England entziehen.

1947

Inge ist entsetzt, dass sie und ihre Mutter in Großbritannien zunächst als „feindliche Ausländer“ eingestuft werden, dass sie nicht arbeiten und sich nicht mehr als fünf Meilen von ihrem Wohnsitz entfernen darf. Sie kann dann aber ihre abgebrochene Schulbildung nachholen und beginnt Sprachen zu studieren. Das Studium bricht sie ab, weil es zu teuer wird, und nimmt eine Arbeit als Sekretärin im Büro der Sozialistischen Internationale an. Nach acht Jahren in England reist Inge Deutschkron auf Einladung sozialistischer Parteien durch Indien, Burma, Nepal und Israel.